Ging die TA (Transaktionsanalyse) davon aus, dass wir aus dem Dramadreieck nicht wirklich raus kommen, uns deshalb eben auch nicht hinein ziehen lassen sollten, so hat Roman Braun in seinem Trinergy® einige Wege aufgezeigt, wie sich die einzelne Dramapositionen aus dem Drama berfreien können.

Da mir persönlich dies aber zu komplex war, bin ich dann wieder zur TA zurück gekehrt und hab eine ganz einfache Formel aufgestellt.

"Ich bin ok & du bist ok" = immer dramafrei

Klingt jetzt für Manche sicher nicht ganz logisch nachvollziehbar, geht aber davon aus, dass in der TA davon ausgegangen wird, dass in den ersten 6 oder 7 Jahren das jeweilige Lebensskript geschrieben wird - und da gibt es im Pirnzip 3 unterschiedliche Ausformungen.

Ich bin nicht ok & du bist ok
ich bin nicht ok & du bist nicht ok
ich bin ok & du bist nicht ok

Und alle drei sind dramatisch, weil eben von einem Ungleichgewicht ausgegangen wird - und sich daher eine Person Kleiner oder größer macht als ihr/sein Gegenüber - und von daher auch sehr schwer aus dem Drama raus kommt.

Wenn ich mit einem anderen Menschen gleich.wertig kommuniziere - auf selber Augenhöhe - dann brauchen wir uns gegenseitig nicht beweisen, wer von uns besser - oder was auch immer - ist - und von daher brauchen wir auch kein Drama spielen.

Paßt auch zu den Kontrolldramen von Celestine - da geht es darum, dass wir andere Menschen beherrschen - oder uns von ihnen beherrschen lassen - damit wir die Energie bekommen, die wir brauchen. Wenn ich mein Gegenüber aber als gleich.wertigen Menschen respektiere und akzeptiere, kann ich mir aus der gegenseitigen Wertschätzung mindestens ebenso viel Energie heraus nehmen - und er sich auch.

Von daher kann ich aus dem Drama raus kommen, wenn ich mein Gegenüber und mich als gleich.wertig akzeptiere - und dies auch auf Gegenseitigkeit beruht - wenn also ich ok bin und der andere auch. In einer derartigen Situation kann es gar nicht zu einer dramatischen Situation kommen.

Glaubt mirs nicht - probierts einfach aus - oder beobachtet euch in unterschiedlichen Situationen.

Ich hatte vor kurzem ein ganz witziges Erlebnis, brauchte etwas von einem Amt und hab dort angerufen - wurde mehrmals verbunden und landete dann bei einem Beamten, den ich schon seit einiger Zeit kenne.

Ein anderer Bekannter sass neben mir und meinte nach dem Gespräch "Du kannst doch mit einem vom Amt nicht wie mit mir reden."

No na ned *lach*

Irgendwie verstand ers nicht, dass auch Beamte - egal ob Finanz oder Magistrat oder auch Polizisten oder was auch immer - auch nur ganz normale Menschen sind, die selten ein Problem damit haben, wenn man nicht vor ihnen in den Staub sinkt.

Aber die Wahrscheinlichkeit, sich als Opfer zu fühlen, wenn man Beamte als Götter einschätzt ist wesentlich größer, als wenn man sie als gleich.wertige Gesprächspartner wert.schätzt.