Ich finde zwar den Begriff Mindset recht gut - kann aber mit den meisten der gepredigten Methoden, wie mans umprogrammieren kann, nicht wirklich was anfangen - es ist einfach nicht meine Welt.

Ja, ich habe eine NLP Ausbildung - das bedeutet aber nicht, dass ichs auch wirklich permanent anwenden will und muss.
Ja, ich habe den Kanal 44-26= Übermittlung & Vermittlung & Verkäufer & ManipulationsKanal - das bedeutet aber nicht, dass ich den permanent ausleben will und muss.

Ganz im Gegenteil - nachdem mir selbst viele Techniken, die in Werbung und Marketing angewandt werden - einfach nicht gefallen - wende ich sie auch nicht an. Und daher programmiere ich auch nicht mein MindSet um, sondern habe mir mein UnBewusstes zu meinem BFF = best friend forever - gemacht - und sag ihm - wie eben einem Kumpel - was ich gerne möchte - male es ihm nicht nur aus, sondern fühle mich auch hinein in den Zustand, wie es sein wird, wenns so ist, wie ichs mir vorstelle - und dann - ganz wichtig - dann TU ich auch was dafür.

In der MindSet-Szene ist es häufig verbreitet, dass viele visualisieren und visualisieren - und nix funktioniert.

Das kann mehrere Gründe haben ;-)

Einer ist, dass sie eben NUR visualisieren - und darauf vergessen, auch etwas dafür zu tun, was sie gerne möchten.
Ein anderer ist, dass sie eben nicht visuell veranlagt sind - und daher das eben nicht der bevorzugte Wahrnehmungskanal ist - und das Visualisierte sozusagen nicht "verstanden" oder auch "begriffen" wird.

Ein Beispiel - ich war vor Jahren - war noch im vorigen Jahrtausend - auf einem Seminar in Wien - und wir machten eine geführte Meditation - bei geschlossenen Fenstern - im 2. oder 3. Stock - und ich war die einzige, die den Hochzeitszug hupen hörte - also ausser der Trainerin, die ja wach war - damals meinte sie, ich sei auditiv = hören. Dadurch wurde mir dann auch bewusst, dass deshalb bei mir Autogenes Training nicht funktionierte, weil, sobald ich ganz still wurde, hörte ich alle Tiere aus der ganzen Gemeinde. Ab dem Zeitpunkt lies ich leise Musik laufen, dadurch hörte ich die Geräusche in der Umgebung nicht mehr - und deshalb funktionierten früher auch die EntspannungsKassetten, die ich mir selbst besprochen hatte.

Jahre später meinte dann mein Trainer in der NLP Ausbildung, dass ich kinästhetisch sei - was seither auch am ehesten zutrifft - es scheint sich ver.ändert zu haben - zumindest als stärkster aller Wahrnehmungsfilter - oder auch mein bevorzugtes Repräsentationssystem.

Wobei das jetzt auch wieder zu einigen Aussagen in Bezug auf MindSet passt, die eben davon ausgehen, dass man etwas nicht nur visualisieren sollte, sondern auch das Gefühl zulassen. Bei solchen Aussagen stört mich persönlich dann allerdings, dass hier mal wieder Kraut und Rüben zsuammen gewürfelt werden, weil sie eigentlich nicht wirklich wissen, warum was funktioniert - und warum manches eben nicht.

Schauen wir uns konkret VAKOG an = ein kleiner Bereich von NLP - und deshalb hab ich die Ausbildung auch fertig gemacht - weil mir dadurch dann einiges bewusster wurde, was für mich eigentlich schon immer selbstverständlich war - bzw. ichs eben auch benennen konnte, was ich jeweils mach(t)e.

Visuell = sehen
Auditiv = hören
Kinästhetisch = fühlen
Olfaktorisch = riechen
Gustatorisch = schmecken

Es gibt immer einen bevorzugtes Repräsentationssystem, das wir anwenden - unbewusst = automatisch.

Entsprechend geschulte Verkäufer erkennen das auch - und benutze es, um uns eben das zu verkaufen, was sie gerne hätten, dass wir gerne möchten.

Auf der anderen Seite - wenn du mehreren Menschen etwas verkaufen möchtest, dann solltest du von allen 5 - aber zumindest von den ersten 3 - mehrere Begrifflichkeiten mit einfliessen lassen, damit sich auch wirklich alle angesprochen fühlen. Und ja - stimmt - ich halte mich da selten bis nie dran, weil, wenn ich schreibe, schreibe ich für die, die ähnlich ticken wie ich - weil ich hab keine Lust, mich irgndwie zu verbiegen, um Menschen zu gefallen, die letztendlich dann wahrscheinlich sowieso nur anstrengend sind - weil sie eben nicht mal ansatzweise so ticken wie ich ;-)

Du kannst es selbst testen, welches dein bevorzugtes Repräsentationssystem ist - entweder achtest du darauf, welche Begrifflichkeiten du am häufigsten verwendest - oder du schreibst mal einen Aufsatz - worüber auch immer - den letzten Uralub - einen Ausflug - und dann liest du ihn dir durch - und streichst dir mit unterschiedlichen Farbmarkern jeweils die Wörter an, die zu den einzelnen Bereichen passen.

Nachdem du festgestellt hast, welche Gruppen von Wörtern am häufigsten vorkommen, kennst du dein aktivstes Repräsentationssystem im Privatbereich - du kannst diese Übung auch mit beruflichen Belangen machen - oder womit auch immer - ja - es können die Systeme in unterschiedlichen Kontexten variieren.

Und wenn du in Zukunft mal wieder etwas manifestieren möchtest, dann greife dabei auch darauf zurück, denn dein UnBewusstes hat eben genau dieses RepräsentationsSystem, welches du eruiert hast- naja, eigentlich ist es nicht deines, sondern es kommt ja direkt aus deinem UnBewussten ;-)