Im Himmelreich des Ortes, in dem die Götter Schach spielen
Die Kontrolldramen wurden in dem Buch „Die Prophezeiungen von Celestine“ von James Redfield vorgestellt und sind sozusagen das esoterische Pendant für die anderen, eher geschäftlich verwendeten Methoden.
In diesem Buch geht es um neun Erkenntnisse, welche im Prinzip darstellen, wie die Menschheit „tickt“, basierend auf einer Art Fantasygeschichte mit Tiefgang.
In der vierten Erkenntnis geht es im Prinzip darum, dass die meisten zwischenmenschlichen Beziehungen nur als Wettkampf um Energie und Macht zu sehen sind und in der sechsten Erkenntnis geht es dann um die Kontrolldramen.
Und sobald wir die Ursachen für derartige Kontrolldramen erkennen, können wir uns um andere Quellen umschauen, aus welchen wir eben diese benötigte Energie und Macht erhalten können. Wenn wir unsere Kontrolldramen erkennen, brauchen wir nicht mehr andere Menschen „anzapfen“, sondern können mit ihnen gemeinsam aus größeren Quellen schöpfen.
Wenn wir erkennen, welches unser hauptsächlich verwendetes Kontrolldrama ist, und auch, aus welchen Kontrolldramen es entstanden ist, können wir es auflösen und/oder transformieren. Oder uns entscheiden, weiterhin damit leben zu wollen.
Gleiches gilt dann natürlich auch für alle nachfolgenden Dramenbezeichnungen, seien es Täter und Opfer und Retter, oder auch jegliche andere Benennungen.
Ich bin grundsätzlich davon überzeugt, sobald ich eines meiner Themen erkenne und es ev. auch benennen kann, bereits der erste große Schritt zur Lösung vollbracht ist.
Sobald ich erkannt habe „worum es geht“, kann ich mich dann bewusst entscheiden, ob ich mich jetzt wirklich mit diesem Thema beschäftigen möchte oder es noch etwas zurück stelle.
Eines ist für mich persönlich auch sicher: Themen, welche mich direkt betreffen kommen immer wieder, genau so lange, bis ich mich ihnen stelle.
James Redfield nennt die hier vorgestellte Unterscheidung in seinen Büchern Kontrolldramen: Er geht davon aus, dass jeder Mensch ein bevorzugtes Kontrolldrama „spielt“, welches er sich im Lauf seiner Kindheit angeeignet hat, weil er es damals als wirkungsvolles Mittel gegen die Kontrolldramen der Eltern und Erwachsenen erkannt hat.
Die Ursache für diese Kontrolldramen liegt laut James Redfield darin, anderen Menschen Energie ab zu zapfen, um dadurch selbst gestärkt zu werden. Wenn wir nun aber andere / eigene Energiequellen zur Verfügung haben, brauchen wir uns diesen Macht-Spielen nicht mehr hingeben.
Es ist wie bei allen Dingen, welche wir im Laufe unserer Kindheit als für uns wahr angenommen haben: Es ist etwas, was wir irgendwann im Laufe des weiteren Lebens hinterfragen können und dürfen und sollen. Danach können wir dann eine bewusste Entscheidung treffen, ob wir so weiter machen oder es verändern wollen.
Die vier Kontrolldramen nach Celestine heißen:
• arme Ich • Unnahbarer • Vernehmungsbeamter • Einschüchterer
Wie entstehen Kontrolldramen?
Sie entstehen in der Kindheit als Art Abwehr gegen die Kontrolldramen der Eltern und/oder Erziehungsberechtigten. Wir werden uns bei der Transaktionsanalyse noch kurz mit den Lebensskripten beschäftigen. Gleich vorweg: Auch die Kontrolldramen sind ein nicht unwesentlicher Teil davon.
Wenn einer oder beide Elternteile beispielsweise Einschüchterer waren, passiert es sehr oft, dass die Kinder zum „armen Ich“ tendieren.
Bei Vernehmungsbeamten entstehen sehr oft unnahbare und in sich verschlossene Menschen.
Der Unterschied liegt darin, ob sich die betroffene Person körperlich und/oder geistig bedroht fühlt. Der erste Schritt ist immer der „Unnahbare“. In manchen Fällen reicht dies aber fürs Überleben nicht aus, dann zieht sich der Betroffen noch weiter in sein Schneckenhaus zurück und wird zum „armen Ich“.